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Weiterlesen: Fuerteventura in Blütenpracht - ein Bilderrästel
Die Pitera oder Henequén ist eigentlich heimisch in Mittelamerika, genauer gesagt in Mexiko. Diese Pflanze kam Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts nach Fuerteventura, um dort als Textilpflanze zur Gewinnung von groben Fasern verwendet zu werden.
Diese Agave liefert reichlich Zellulosefasern, die nach der Behandlung in einem Wasserbad zu sehr feinen Fäden gestreckt und später maschinell zu Kunstfasern oder Rayonfäden umgewandelt werden können. Zwischen den 30er und 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde im mittleren und nördlichen Teil Fuerteventuras die Henequén zur Herstellung von Textilfasern als Ersatz für Esparto (einer Grasart) angebaut, um daraus Schiffstaue, Säcke, Seile oder Taue für Wasserräder und sehr harte Textilien herzustellen. Aber irgendwann wurden diese Fasern auf dem Weltmarkt durch künstliche Fasern ersetzt und die Sisal-Faser aus Fuerteventura hatte ausgedient.
In den 1950er Jahren erwarb der "Hartfaserdienst" (el Servicio de Fibras Duras) des Landwirtschaftsministeriums einige Parzellen in Fuerteventura, Lanzarote und der Islote de Lobos, um Versuche zum Nachweis des wirtschaftlichen Ertrags dieser Kulturpflanze durchzuführen. Ihre Absicht war es, Fischfanggeräte und -netze herzustellen und den Import dieser Produkte aus dem Ausland so weit wie möglich zu reduzieren. Die verwendeten Arten waren die Agave sisalana, die Agave fourcroydes und die Agave americana. Die Experimente zogen sich über 15 Jahre hin und waren wirtschaftlich nicht sehr erfolgreich.
Weiterlesen: Die Pitera oder Henequén - von Mexiko nach Fuerteventura
Der Barranco von Buen Paso ist in vielerlei Hinsicht einzigartig. Nicht zuletzt wegen seiner Geschichte, sondern auch aufgrund seiner Landschaft. Denn dort befindet sich der wahrscheinlich letzte rein kanarische Palmenhain Fuerteventuras mit etwa 50 Original-Exemplaren der Kanarischen Dattelpalme. Wassermangel, Klimawandel, Schäden durch Vieh und das Fehlen eines soliden Rettungsplans machen ihm jedoch mehr und mehr zu schaffen.
Carlos Samarín, Experte für die Wiederherstellung degradierter Lebensräume auf den Kanaren, erklärt, warum der Palmenhain von Las Peñitas so besonders ist.Er erklärt, wie "die kanarische Palme aus einer Palmenart hervorgegangen ist, die auf dem afrikanischen Kontinent existierte und deren genetisches Material aus irgendeinem Grund die dem Kontinent am nächsten gelegene Insel, Fuerteventura, erreicht hat. Von dort ging es in andere Teile des Archipels und wich später seiner Verwendung als Zierpflanze, die heute eine der am häufigsten kultivierten Palmenbäume der Welt bildet.
Am 5. Mai präsentierte die Gemeinde Páraja im Kulturzentrum von Morro Jable den Guía de la Naturaleza de Pájara". Die Autoren Stephan Scholz (Dr. der Botanik) und César-Javier Palacio (Dr. der Geologie) stellten ihre Arbeit einer Gruppe von Interessierten vor und bekräftigten die Besonderheit und Kostbarkeit der Naturräume speziell im südlichsten Teil der Insel. Der Naturführer liegt in gedruckter Form nur in spanisch vor. Die deutsche Übersetzung kann man sich gratis downloaden - und demnächst ist auch die englische Version verfügbar. (pajara.es)
Zwei Dinge fallen auf: Mario Cabrera darf immer die tollen Sachen machen und sein Gesicht ist das erste menschliche und vermutlich auch das letzte, was der kleine Geier in seinem Leben jemals sehen wird. Liest du jetzt warum.... von Sabine Kiesewein
Er heißt Tamarán, der erste Geier-Nachwuchs, der - in Gefangenschaft geboren – in die Freiheit des blauen Himmels über Fuerteventura startete. Ganz dunkel im Gefieder und noch ohne die charakteristisch schwarz-weiß-gelben Farben der älteren Vögel, blickte er zu diesem Fotoshooting eher verängstigt als froh in Mario Cabreras Antlitz. Dann ging alles ganz schnell: bereits wenige Wochen nach seiner Freilassung im November in der Nähe von Tiscamanita hatte er sich bereits zu einer Gruppe anderer Guirres (kanarischer Name für diese Vogelart) gesellt, die in der Region leben und hat bis heute bereits einige Ortsveränderungen vorgenommen.
Whow, was für ein Sturm! Gottlob ohne den Starkregen mit entsprechender Verwüstung, wie auf unseren Nachbarinseln und Madeira. Dafür gabs starken Ostwind mit ganz kuriosen Erscheinungen. Wie beispielsweise die massenhafte Anschwemmung von Portugiesischen Galeeren. Unsere Leserin Regina Marschall hat wunderschöne Fotos am schwarzen Lavastrand von Tarajalejo geschossen. Die faszinierend aussehenden aber sehr giftigen „Seeblasen“ kommen ursprünglich aus dem Pazifik. In den letzten Jahren findet man sie vermehrt an der spanischen Festland-Küste, vor Madeira und den Kanaren. Was schon ab und an mal an der sonst viel stürmischeren Westküste von Fuerteventura anlandet, ist hier an der Ostküste schon eine echte Seltenheit. Grund genug, sich die Physalia physalis einmal näher anzuschauen.
Wer dieser Tage im Oktober mit offenen Augen durch die Insel wandert oder mit dem Rad fährt, sollte an einem Tarajal-Strauch Halt machen und sich an den zarten rosa-violetten Blüten erfreuen. Der robuste Baum hat sich die Barrancos als Lebenraum erobert, weil eben hier über Monate die Feuchtigkeit der letzten Regenfälle unterirdisch gespeichert ist.
Das Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum), ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Schwärmer (Sphingidae). Sein Name hat er wegen seines Tauben ähnlichen, runden Hinterleibes mit einem zweigeteilten buschigen Schwanzende erhalten. Sein originelles Flugverhalten, vor allem bei der Nahrungsaufnahme an einer, meist blauen, Nektar reichen Blüte, hat ihm den Beinamen „Kolibrischwärmer“ verschafft. Er ist ein wahrer „Wanderfalter“ denn er erschließt sich ständig neue Areale. Deshalb sind die Grenzen seines Vorkommens sehr variabel. Sie kommen im Sommer in Europa bis in den hohen Norden, in Großbritannien, Island und in weiten Teilen Russlands vor. Im Winter reicht ihre Verbreitung im Westen bis nach Gambia, in Asien vereinzelt bis in die südlichen tropischen Bereiche wie Indien und Vietnam. So eben auch auf den Kanarischen Inseln.
Die Ziegen und das Verschwinden der letzten Wälder Fuerteventuras.
Ein Artikel der spanischen Zeitschrift Quercus weist auf die Gefahren der Überweidung für die endemische Pflanzenwelt Fuerteventuras hin.
10 auf der Welt einzigartige Pflanzenarten sind aufgrund der Ziegen vom Aussterben bedroht.
Die älteste spanische Zeitschrift über Umweltinformation, Naturforschung und Naturschutz hat in ihrer letzten Ausgabe aus dem Jahr 2012 einen eingehenden Bericht über die Überbleibsel der Baumflora Fuerteventuras veröffentlicht. Unter der Überschrift „Die letzten Wälder der kanarischen Wüste“ warnen die Forscher Stephan Scholz und César-Javier Palacios vor den schwerwiegenden Problemen, die aufgrund der Überweidung entstehen, bzw. vor dem Aussterben besonders gefährdeter Pflanzenarten - vor allem durch teilweise frei lebende Ziegen.
Typisch Fuerteventura: Eine Lebenskünstlerin in unwirtlicher Umgebung!
Besonders auf Fuerteventura, wo auf lange Trockenperioden kurze, ergiebige Regenfälle folgen können, lohnt es sich für Mensch und Natur, Wasserspeicher anzulegen.
In diesem Klima finden sich viele Pflanzenarten mit Wasserspeichergewebe im Stamm (Stammsukkulenz) oder in den Blättern (Blattsukkulenz).
Krautige Pflanzen, die hier überdauern wollen, können sich mit Stamm- und Blattsukkulenz behelfen. Der gespeicherte Wasservorrat ist dann so bemessen, dass ein Überleben bis zur Samenreife garantiert ist. Auf dieses Erfolgsrezept setzt die Kristall-Mittagsblume, Mesembryanthemum crystallinum L., die wegen der wie durch gefrorene Tautropfen glitzernden Blätter auch Eiskraut genannt wird.
Regelmäßig nutzt die Inselregierung unter Mitwirkung der Beauftragten für Umwelterziehung die Freilassung der im Schutz der Guardería in Morro Jable aufgewachsenen kleinen Tortuga bobas für ein öffentliches Event an den südlichen Stränden Fuerteventuras. Bei dieser Gelegenheit erinnern Fachleute an die notwendigen Hilfemaßnahmen und die Notwendigkeit der Benachrichtigung der Behörde im Falle eines Auffindens einer anscheinend verletzten oder behinderten Schildkröte am Strand. In jedem Fall sollen zuerst die Mitarbeiter der Umweltbehörde angerufen werden unter 928 86 23 00/22 oder movil unter 626 98 23 71. Auch ist es möglich im Notfall die Guardia Civil unter 112 zu informieren. Zunächst sollte man sich vergewissern, ob eine Schildkröte sich lediglich ausruht oder tatsächlich Probleme hat. Das ist beispielsweise zu sehen an der Trockenheit ihres Panzers, Bewuchs durch Algen und sichtbaren Verletzungen.
Zahlreiche Touristen und Umwelt-Praktikanten begleiteten Nemo und Lulu bei ihrer Rückkehr ins Meer. Die Umweltbehörde Fuerteventuras organisierte am 2. Augustwochenende zusammen mit der Guardería in Morro Jable die Freilassung der zwei geretteten Exemplare der Tortuga boba (Caretta caretta) Spezies an der Playa de la Cebada in Morro Jable. Im ausgezeichneten Gesundheitszustand verließen die zwei Schildkröten nach einigen Wochen unter ärztlicher Aufsicht die Aufzuchtstation in Morro Jable, um ein normales Leben in freier Wildbahn weiterzuführen.
Adam und Eva ?Oder aber : "Chofe" und "Albi" – im Paradies geboren, in Gefangenschaft aufgewachsen. Die zwei fünf Jahre alte Schildkröten der Gattung Tortuga boba, Chofe und Albi, wurden im Sand von Cofete geboren. Seit ihrem Schlüpfen vor fünf Jahren aus den Eiern, welche damals erstmalig aus den Kab Verden, dem größten Reservoir für die Reproduktion einiger vom Aussterben bedrohten Tierarten importiert wurden, haben sie heute ein stolzes Gewicht von 35 und 25 kg.
Dieses wunderschöne, ganz frisch angespülte Exemplar einer Portugiesischen Galeere fand ich in den letzten Tagen am Strand "El Viejo Rey" bei La Pared. Auch lange nach ihrem Absterben ist sie noch extrem giftig. Hautkontakt erzeugt besonders fiese und äußerst schmerzhafte Hautauschläge. Diese halten oft Tage lang an und sind für empfindliche Menschen sogar lebensgefährlich. Die Surfer können ein Lied davon singen und schützen sich möglichst auch an den Füßen. Also Hände weg und Augen auf beim Baden. Besonders nach stürmischen Tagen mit starker Strömung landen sie in größerer Zahl unfreiwillig auch an den Stränden Fuerteventuras. Die faszinierend aussehenden aber sehr giftigen „Seeblasen“ kommen ursprünglich aus dem Pazifik. In den letzten Jahren findet man sie vermehrt an der spanischen Festland-Küste, vor Madeira und den Kanaren. Grund genug, sich die Physaliaphysalis einmal näher anzuschauen. Und jetzt noch die gute Nachricht: die Portugiesische Galeere hat nicht viele Feinde, einer der wenigen aber ist die auf Fuerteventura wieder beheimatete Tortuga Boba, oder Unechte Karettschildkröte (Caretta caretta). Na dann, Guten Appetit liebe Tortuga!(Sabine 8.Juni 2015)
Umweltkünstlerin Angelika Heckhausen webt einen Teppich aus Netz-Fundstücken vom Strand. Sie möchte damit auf ein lokales und gleichzeitig globales Problem mit den sogenannten Geisternetzen aufmerksam machen. Das Projekt wächst und gedeiht und wird nach seiner Fertigstellung feierlich präsentiert werden.Als regelmäßige „Beachcleaner“ können wir und viele andere Freunde natürlich immer was dazu beisteuern. Wir halten Euch auf dem Laufenden. Den Fortschritt der Arbeiten könnt Ihr auf Facebook „Angelika Heckhausen“ begleiten. Nun ein paar Infos zum Thema Geisternetze.
Im Oktober 2013 gibt es laut OCEANA einen kleinen Lichtblick für den Meeresschutz, denn die EU kappt die Subventionen für die umweltschädlichsten Fischereiflotten
Nach circa zwei Jahren Verhandlungen hat das Europäische Parlament heute eine Reihe positiver Maßnahmen im Rahmen des „Europäischen Fonds für Seefahrt und Fischerei“ beschlossen. Die Parlamentsvertreter der Mitgliedsländer haben die Subventionen für neue Schiffe abgelehnt, die mitverantwortlich für die desaströsen Schäden in der Meereswelt verantwortlich sind und haben den Fond für die Forschung und Kontrolle der Auswirkungen des Fischfanges verdoppelt. Das ist ein großer Fortschritt, so die Meeresschutzorganisation OCEANA, bemängelt aber dennoch, dass die beantragten Subventionen für neue Motoren und temporäre Stillstandzeiten einer Flotte gewährt wurden, obwohl diese unmittelbar mit dem Problem der Überfischung der Meere zusammenhängen.