Die Montaña Melindraga – ist in kaum einer Karte verzeichnet. Und dennoch ist sie eine der schönsten und spannendsten Vulkanformationen in dieser fast menschenleeren Inselregion. Nur wenige Wanderer nutzen diesen herrlichen Abschnitt des GR 131, der von Pájara nach Cardón führt. Für mich immer die Traumstrecke, weil kaum irgendwo die vulkanische Geschickte Fuerteventuras so malerisch erzählt wird. Das erste Foto zeigt den Berg von seiner Südseite, das zweite Bild bildet die Nordseite ab, mit dem Cardón direkt dahinter.
Bei bestimmten Lichtverhältnissen erkennt man eine dunkler gefärbte Basaltkappe im obersten Teil des Melindraga. Dieses Material stammt aus dem Ausbruch eines jüngeren Vulkans vor ca. 18-16 Mio Jahren. Die weitaus sanfteren Bergrücken im unteren Bereich, die Basis des Gebirges also, stammen aus sehr viel älteren Anhebungen und Vulkanausbrüchen, die weiter in der Inselmitte stattgefunden haben. Sie werden der Entstehungszeit der Insel zugerechnet. Auch archäologisch hat der imposante Berg einiges zu bieten. Wenn auch die Archäologie Fuerteventuras im Vergleich zu anderen Inseln immer noch in den Kinderschuhen steckt, haben sich vor einigen Jahren Wissenschaftler auf den Weg gemacht, um dem Berg Geheimnisse aus dem Leben der Ureinwohner zu entlocken. Die Ahnung, dass nicht nur der Tindaya oder der Cardón sondern auch der Melindraga eine religiöse Kultstätte der Mahos gewesen sein könnte, sollte sich bewahrheiten. Sämtliche Berge, bzw. Vulkangipfel, waren den Ureinwohnern heilig. Hier zelebrierten sie ihre Kulte, baten um Regen oder gute Ernte und brachten auch Opfer. Rund um den Gipfel des Melindraga gibt es außerdem zahlreiche Steinwälle, Mauern und andere Hinterlassenschaften, die auf dort praktizierte landwirtschaftliche Tätigkeiten – in erster Linie Viehhaltung – hinweisen. Der Gipfel selbst, immerhin 622 m hoch, birgt ein kleines Phänomen:
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Die besten Ideen bringen uns oft langjährige EL FOCO Fans. Rasmus aus Hamburg hat uns auf diesen Artikel aus dem Spiegel aufmerksam gemacht. Wir hätten es nicht besser schreiben können ;-) Von der neuesten Freiluftsternwarte nahe dem Berggipfel des Sisacumbre, umrahmt von Skulpturen des Künstlers Juan Miguel Cubas, wird man dort in Kürze den Sternenhimmel über Fuerte professionell beobachten können. (Foto Cabildo Fuerteventura)
Und weil der Artikel so wunderbar geschrieben ist, haben wir hier für Euch den Link http://www.spiegel.de/reise/europa/fuerteventura-fuer-hobbyastronome-sternenjagd-und-schildkroeten-a-958467.html
... dann siehst du, dass hier einige gläubige Einwohner die Grotte ihrer Schutzheiligen oben im Cardón hegen und pflegen. Knapp hundert Meter vor dem Ziel müssen wir mühsam das verrostete Schloss eines Tors aufklopfen, denn einige hundert Quadratmeter rund um den Wallfahrtsort sind hoch eingezäunt. Bunt geschmückt mit Töpfen voller Geranien und liebevoll angelegten Gärten ruht der kleine Raum mit Altar, einem, Bildnis der Virgen del Tanquito und einigen einfachen Reliquien oben in windiger Höhe in einem Felsen. Wer pflegt das Ganze, fegt den Sand zur Seite und stapelt sorgsam Steine auf? Bei unserer letzten Wanderung zum El Tanquito deutete ein geparktes Fahrrad am Beginn des gut ausgebauten Wanderweges auf einen weiteren Besucher hin.
Endlose Strände, Meeresrauschen, warmer, weicher Sand – der perfekte Moment, sich der natürlichsten Sache der Welt hinzugeben, dem Laufen. Während die ersten, noch wackeligen Schritte nach der ganzen Krabbelei ein großartiges Erfolgserlebnis für uns sind, ist das Laufen an sich schon wenig später so selbstverständlich, dass wir kaum noch darauf achten. Im Gegenteil: Die natürlichste Bewegung der Welt kann durch mangelnde Nutzung, falsche Belastung und falsches Schuhwerk zur Qual werden. Füße, Knie- und Hüftgelenke und der Rücken beginnen zu schmerzen – da hilft auch kein gepolstertes, verstärktes, ab- und resobierendes Schuhwerk. Im Gegenteil, je länger wir unsere Füße ‚schonen‘ umso weiter entfernen wiruns von der natürlichen Gangart des Menschen: Dem Barfußlaufen.
Hier einige Tipps von Triathlon-Profi und Lauftrainer Olaf Sabatschus
Vulkaneroberung – Die Caldera de Gairía
Es kribbelt in meinen Füßen, seit ich ihn zum ersten Mal gesehen habe. Den Berg bei Tiscamanita, der aussieht wie ein angebissener Napfkuchen und mit seinen 463 Metern weit zu sehen ist. Die nicht besonders aufregende Landschaft im Dreieck zwischen Tiscamanita, Antigua und Pozo Negro hat es in sich: die Calderas (Vulkankrater) mit den schönen Namen Gairía, La Laguna, Liria, Los Arrabales und Jacomar haben der Erdoberfläche vor ca. 26- 50 tausend Jahren kräftig eingeheizt und das grandiose „Malpaís Chico“ und das „Malpaís Grande“ ausgespuckt.